Pinkas-Synagoge

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Die Pinkas-Synagoge ist eine der vielen alten jüdischen Sehenswürdigkeiten in dem ehemaligen jüdischen Stadtteil Josefov in der Altstadt von Prag. Das eher kleine Gebäude liegt direkt neben dem sehr bekannten Alten Jüdischen Friedhof. Fast alle Touristen, die die Synagoge besuchen, kaufen ein Kombi-Ticket für alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Josefov (mehr Infos). Bekannt ist die Pinkas-Synagoge für eine Liste von fast 80.000 Namen an den Innenwänden. Es sind Namen von Juden, welche in der Nazi-Zeit in der Tschecheslowakei deportiert und zum großen Teil von den Nazis ermordert wurden.

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Am Eingang der Pinkas-Synagoge kaufen die meisten Besucher des jüdischen Prag die Kombi-Eintrittskarte für das jüdische Prag (für 5 Synagogen, den alten Friedhof und für einiges Attraktionen mehr). Das Ticket kostet etwa 20 Euro für Erwachsene (500 tschechische Kronen im Januar 2020). Der Eingang der Pinkas-Synagoge ist zugleich auch der Eingang zum berühmten Alten Jüdischen Friedhof.

In der Pinkas Synagoge sind fast alle Wände mit einer Liste von Namen beschrieben, insgesamt circa 78.000 Namen. Es sind Namen von Juden aus der Tschecheslowakei, die in der Nazi-Zeit umgekommen sind. Die meisten wurden in Konzentrationslagern ermordet.

Der Nachnamen ist in rot geschrieben wie der erste Buchstabe der Vonamen. Zudem sind in schwarzer Farbe das Geburtsdatum und der Tage der Deportation oder Ermordung angegeben. Die Liste der Juden in der Pinkas-Synagoge ist nach Nachnamen und Orten geordnet. Zusätzlich werden über einen Lautsprecher Namen der Opfer des Holocaust vorgelesen. Die meisten Wände der Pinkas-Synagoge wurden benötigt um in kleiner Schrift die vielen Namen anzuschreiben. Man fühlt als Besucher welch ein gigantisches Verbrechen der Völkermord an den Juden in der Nazi-Zeit war.

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Die einschiffige Pinkas Synagoge stammt aus dem 16. Jahrhundert. Bezahlt und gebaut wurde das Bauwerk von der reichen jüdischen Familie Hotowitz. Oft in der 500 jährigen Geschichte der Synagoge musste das Gebäude renoviert werden. Die Namen der Opfer des Nationalsozialismus wurden zwischen 1954 und 1959 an die Wände handschriftlich geschrieben. Durch Feuchtigkeit wurde die Inschrift in den 60er und 70er Jahren stark beschädigt, im Sozialismus wurde die Pinkas-Synagoge lange Zeit für die Öffentlichkeit geschlossen. Nach der Wende erfolgte eine Renovierung, seit 1995 ist die Synagoge mit den Listen der Opfer des Holocaust wieder der Öffentlichkeit zugänglich

Uns hat der Besuch der Pinkas-Synagoge mit der langen Liste der Namen stark beeindruckt. Nach der Synagoge kommt man als Besucher direkt auf den jüdischen Friedhof. Im Hintergarten der Synagoge kann man zuvor nach eine kleine Ausstellung mit Informationen zum Holocaust in Tschechien anschauen.

Unsere Artikel über Das Judenviertel Josefov

Josefov Übersicht  Jüdischee Friedhof Prag
Alt-Neu-Synagoge Maisel-Synagoge
Spanische-Synagoge Klausen-Synagoge

Pinkas-Synagoge

Tschechisch: Pinkasova synagoga  ;   Englisch:  Pinkas Synagogue

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Pinkas-Synagoge Highlights

  • Wände mit den Namen der Opfer: Die Innenwände der Synagoge tragen die Namen von rund 80.000 Juden aus Böhmen und Mähren, die während des Holocausts ermordet wurden. Die Namen sind nach Familien geordnet und enthalten Geburts- und Sterbedaten.
  • Ergreifende Atmosphäre: Der Raum strahlt eine stille Ehrfurcht aus, die das unfassbare Leid der Opfer spürbar macht.

Ausstellung der Kinderzeichnungen aus Theresienstadt

  • Kinderkunstwerke: Im Obergeschoss der Synagoge wird eine bewegende Sammlung von Zeichnungen und Malereien gezeigt, die Kinder im Konzentrationslager Theresienstadt angefertigt haben.
  • Zeugnisse der Hoffnung: Diese Werke, trotz der schwierigen Umstände geschaffen, zeigen Träume, Ängste und Hoffnungen der Kinder.

Architektur der Synagoge

  • Spätgotisches Bauwerk: Die Synagoge wurde im Jahr 1535 erbaut und zeichnet sich durch ihre schlichte, spätgotische Architektur aus.
  • Sephardischer Einfluss: Im Inneren sind Elemente zu erkennen, die an jüdische Gebetshäuser im mediterranen Raum erinnern.

Spirituelle Bedeutung

  • Zweite älteste erhaltene Synagoge in Prag: Nach der Altneu-Synagoge ist die Pinkas-Synagoge ein wichtiger Teil des jüdischen Erbes in Prag.
  • Ort des Gedenkens: Heute ist sie kein Gebetshaus mehr, sondern ein stiller Ort des Erinnerns und Nachdenkens.

Verbindung zum Jüdischen Friedhof

  • Die Pinkas-Synagoge grenzt direkt an den Alten Jüdischen Friedhof, was ihren symbolischen Wert als Gedenkstätte für vergangene Generationen noch verstärkt.

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